Die Diskussion um die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden wie Hochwasser und Starkregen ist aktueller denn je. Angesichts der zunehmenden Extremwetterereignisse und der damit verbundenen finanziellen Belastungen für Hausbesitzer und den Staat, drängt die neue Koalition aus CDU/CSU und SPD auf eine schnelle Umsetzung. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die aktuellen Entwicklungen rund um die Elementarschadenversicherung und die Pläne der Koalition.
Bundesrat erhöhte Druck auf die Ampel-Regierung
Am 14. Juni 2024 verabschiedete der Bundesrat einen Entschließungsantrag, der die dringende Notwendigkeit einer flächendeckenden Elementarschadenpflichtversicherung unterstreicht. Ziel ist es, eine wirksame finanzielle Absicherung gegen massive materielle Schäden zu schaffen und gleichzeitig die Steuerzahler zu entlasten, die für die Unterstützung nicht abgesicherter Hauseigentümer aufkommen müssten.
Koalitionsverhandlungen:
In den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD haben sich die Beteiligten auf die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden geeinigt. Dies würde bedeuten, dass im Neugeschäft die Wohngebäudeversicherung nur noch mit Elementarschadenabsicherung angeboten wird und im Bestandsgeschäft sämtliche Wohngebäudeversicherungen zu einem Stichtag um eine Elementarschadenversicherung erweitert werden.
Staatliche Rückversicherung und Opt-out-Lösung
Um eine langfristige Rückversicherbarkeit sicherzustellen, soll eine staatliche Rückversicherung für Elementarschäden eingeführt werden. Zudem wird geprüft, ob dieses Modell mit einer Opt-out-Lösung versehen werden kann, bei der Versicherungsnehmer die Möglichkeit haben, sich nach Belehrung über die Konsequenzen gegen die Versicherung zu entscheiden.
Neuer Kostentreiber für Eigentümer und Verwaltungen
Die Einführung einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden bringt neue Herausforderungen und Kosten für Eigentümer, Verwalter und Mieter mit sich. Immobilienverbände äußern deutliche Kritik: Eine Pflichtversicherung könne nicht präventiv wirken, führe aber zu Mehrkosten für Eigentümer und letztlich auch für Mieter, da die Prämien umlagefähig sind. Eine Umverteilung der Wohnkosten sei unausweichlich.
Auch Immobilienverwaltungen sind direkt betroffen. Sie müssten künftig sicherstellen, dass alle verwalteten Objekte den neuen Anforderungen entsprechen, Fristen eingehalten und Versicherungsunterlagen vollständig dokumentiert sind. Bei Eigentümerwechseln und Neuvermietungen wächst der Koordinationsaufwand erheblich – insbesondere bei heterogenen Beständen und unvollständiger Datengrundlage.
Fazit: Warum eine Pflichtversicherung sinnvoll ist
Eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden könnte Hausbesitzer vor den finanziellen Folgen extremer Naturgefahren schützen und gleichzeitig die staatlichen Hilfen reduzieren. Angesichts der steigenden Schäden durch Sturm, Hagel und Starkregen, die im Jahr 2023 versicherte Schäden von insgesamt ca. 5,7 Milliarden Euro verursachten, ist eine umfassende Absicherung dringend notwendig.
Kontaktieren Sie uns!
Haben Sie Fragen zur Elementarschadenversicherung oder möchten Sie mehr über die möglichen Auswirkungen auf Ihre Wohngebäudeversicherung erfahren? Kontaktieren Sie uns gerne und vereinbaren Sie einen Termin für ein Beratungsgespräch! Unser Expertenteam steht Ihnen zur Verfügung und berät Sie umfassend zu allen Aspekten der Versicherung. Gemeinsam finden wir die beste Lösung für Ihre individuellen Bedürfnisse.